11. Offene Stadtmeisterschaft 2014

11. Offene Schach-Stadtmeisterschaft 2014

Der Champion heißt erneut Klaus Bräunlin

Pascal Haufe reißt Remy Heimers aus allen Titelträumen

Die Sieger 2014 (von links): Dr. Martin Welte (Bester Neuling), Remy Heimers (Vizemeister), Pascal Haufe (Sieger Jugend), Champion Klaus Bräunlin, Jörg Schlenker (3. Platz) und Rudolf Dalmann (Aufsteiger des Jahres).

Die Sieger 2014 (von links): Dr. Martin Welte (Bester Neuling), Remy Heimers (Vizemeister), Pascal Haufe (Sieger Jugend), Champion Klaus Bräunlin, Jörg Schlenker (3. Platz) und Rudolf Dalmann (Aufsteiger des Jahres).


In der letzten Runde der 11. Offenen Stadtmeisterschaft von Trossingen sicherte sich der Biberacher Klaus Bräunlin durch einen Sieg über Klaus Richter zum zweiten Mal in Folge den Titel. Der bis dahin führende Remy Heimers musste überraschend gegen Pascal Haufe einen halben Punkt abgeben und sich dadurch mit dem zweiten Platz begnügen.

Kopf an Kopf gingen Bräunlin und Heimers in die letzte Runde. Allgemein wurde Remy Heimers als Champion erwartet, denn er hatte von der Papierform mit dem jungen Trossinger Pascal Haufe die vermeintlich leichtere Aufgabe zu bewältigen. Aber es kam alles anders. Während Bräunlin eine gehörige Portion Glück gegen den stark aufspielenden Donaueschinger Klaus Richter benötigte und dann auch hatte, drang Heimers Angriff gegen Haufe trotz stürmischen Anrennens nicht durch. Also entschloss sich der Villinger Spitzenspieler, in ein Endspiel abzuwickeln, das er als positiv einschätzte. Und ausgerechnet hier unterliefen ihm entgegen seiner sonst üblichen Souveränität einige Ungenauigkeiten. Dass aber der Trosssinger Shootingstar diese derart präzise ausnutzen konnte, war schon überraschend. Sportlich fair anerkannte Heimers die Leistung: „Das war stark gespielt!“ zollte er seinem Gegner Respekt. Tragisch, denn Haufe hatte ihn damit aus allen Titelträumen gerissen. Bräunlin verteidigte damit seinen Titel aus dem Vorjahr.

Preise, Pokale, Penunzen

Trumpfte groß auf und gewann den UH-Pokal: Christos Visvikis aus Villingen.

Trumpfte groß auf und gewann den UH-Pokal: Christos Visvikis aus Villingen.


Den dritten Platz sicherte sich der Donaueschinger Jörg Schlenker durch einen Blitzsieg gegen den Tuttlinger Alexander Günter. Aber auch hinter ihm war das Gerangel um Geld- und Sachpreise bis zum Schluss spannend. Christos Visvikis sicherte sich durch einen Schlusssieg gegen Dr. Martin Welte den vierten Platz und damit den UH-Pokal. Dr. Welte durfte dafür den Pokal für den besten Neuling in Empfang nehmen. Nicht nur den Titel „Stadtmeister 2014“ und den Hirth-Wanderpokal erhielt Turniersieger Klaus Bräunlin, sondern auch ein schönes Preisgeld sowie den Siegerpokal. Geldpreise wurden bis zum zehnten Platz vergeben, alle anderen Spieler erhielten lukrative Sachpreise. Begehrt sind aber alljährlich die zahlreichen Sonderpreise. So durften die Mannschaften des SC Donaueschingen und der SG Donautal-Tuttlingen wertvolle Gutscheine als Mannschaftspreis entgegen nehmen. Den Jugendpokal sicherte sich Pascal Haufe, der Seniorenpokal ging an den Tuttlinger Norbert Müller. Der Schönheitspreis, dotiert mit einem „Dinner for two“, wurde der Partie Hertle – Altimira zugesprochen. Sieger Stefan Hertle wird es sich schmecken lassen, aber auch Verlierer Jordi Altimira bekam vom Vorsitzenden des SV Trossingen, Harry Pfriender, einen süffigen Trostpreis überreicht. Eine Goldmedaille im Etui gibt es traditionell für den „Aufsteiger des Jahres“. Wer also einmal ganz schlecht abschneidet, hat im folgenden Jahr beste Chancen auf diesen Titel. Das schaffte jetzt Rudolf Dalmann. Der blinde und gehbehinderte Möhringer nahm die Goldmedaille unter großem Applaus entgegen. „Für dieses Vorbild für alle gehandicapten Menschen freut es uns ganz besonders“, zollte Pfriender seinen Respekt für die grandiose Leistung des in Sibirien geborenen ehemaligen Eishockeyspielers.

Gulasch und Simultan

Champion Klaus Bräunlin beim Simultan, hier gegen Michele D'Acunto.

Champion Klaus Bräunlin beim Simultan, hier gegen Michele D'Acunto.


Simultanspieler Klaus Bräunlin, hier gegen die „Haufe-Buben“ Torben (vorne) und Pascal.

Simultanspieler Klaus Bräunlin, hier gegen die „Haufe-Buben“ Torben (vorne) und Pascal.


Nach der Siegerehrung lud der Schachverein Trossingen alle Teilnehmer zum traditioenellen selbstgemachten Gulaschessen ein. Frisch gestärkt machten sich die Spieler dann auf, Champion Klaus Bräunlin beim Simultanspiel (Einer gegen alle) zu beweisen, was sie drauf haben. Michele D’Acunto, Pascal Haufe und Jörg Schlenker gelang das Kunststück tatsächlich, den Meister zu besiegen. Alle anderen Partien gewann aber Bräunlin und bewies, dass er ein wahrer und würdiger Champion ist. „Ich hatte aber auch das nötige Quäntchen Glück!“, gab er anschließend freimütig zu.

Die Ergebnisse der 9. Runde: Bräunlin – Richter 1:0, P. Haufe – Heimers 0,5:0,5, Günter – Schlenker 0:1, Dr. Welte – Visvikis 0:1, D’Acunto – Weißhaar 1:0, Butz – Müller 0,5:0,5, Dalmann – Altimira 0:1, Dr. Bengsch – Torben Haufe 1:0, Eppel – Hertle 1:0, Mayer – Katholnig 0:1, Schrade – Blauditschek 1:0 und Winz gegen Blanke 0:1.

Die Abschlusstabelle: 1. Klaus Bräunlin (TG Biberach) 8,0 Punkte, 2. Remy Heimers (SK Villingen) 7,5 Punkte, 3. Jörg Schlenker (SC Donaueschingen) 6,5 Punkte, 4. Christos Visvikis (SK Villingen) 6,0 Punkte, 5. Klaus Richter (SC Donaueschingen), 6. Dr. Martin Welte, 7. Pascal Haufe (beide SV Trossingen), 8. Michele D’Acunto (SC Donaueschingen), 9. Jordi Altimira (SV Rottweil), 10. Norbert Müller, 11. Dr. Norbert Bengsch (beide SG Donautal-Tuttlingen) alle 5,0 Punkte, 12. Alexander Günter (SG Donautal-Tuttlingen), 13.Peter Butz (SR Spaichingen), 14. Werner Eppel (SC Möhringen), 15. Gernot Weißhaar (SV Trossingen) alle 4,5 Punkte, 16. Rudolf Dalmann (SC Möhringen), 17. Ulrich Schrade, 18. Bernd Blanke, 19. Uwe Katholnig, 20. Torben Haufe (alle SV Trossingen) alle 4,0 Punkte, 21. Stefan Hertle (SV Trossingen) 3,5 Punkte, 22. Siegfried Winz (SV Trossingen), 23. Walter Blauditschek (SR Spaichingen), 24. Alexander Mayer (SV Trossingen) alle 4,0 Punkte, 25. Herbert Bräunlin (SV Trossingen) 1,5 Punkte.

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